Thema Funk & Soul
Party, Event, Hochzeit mit vielseitiger Musik von DJR: Balkanbeats, Electroswing, Jazz, Soul, Pop und die guten Charts
Seit über 20 Jahren sammel ich leidenschaftlich Musik zum Tanzen und habe eine vielseitige Sammlung aufgebaut. Das ist die Grundlage für eine Musikgestaltung mit Gespür für Ambiente, Anlass und Gäste, immer individuell.
So sind für Events eingängige Jazzsounds denkbar mit Ausflügen in die weite Welt der Musik von Südamerika bis Nordafrika. Die Hochzeit jenseits der Rampensau-Musik könnte ein Mix aus vierzig Jahren Pop-und Rockgeschichte sein, gepaart mit Worldbeats und diffiziler Housemusik zur späten Stunde.
Wer es gerne fetzig und balkannesk mag, darf sich freuen auf einen Mix aus Electro-Swing, Mestizo-Grooves und Balkanbeats, damit niemand unverausgabt bleibt. ;) Denkbar sind auch reine House-Partys mit Schwerpunktgrooves zwischen Funky, Minimal und Tech-House. Gerne auch mit Ausflügen zu aktuellen Perlen der Electro-Pop-Welle, in Clubs gerne Deep House genannt. ;)
Als DJ begann ich mit Acid-Jazz, „Rare Groove“ und Soul Jazz in einem Dortmunder Jazz-Club. Damals noch mit Vinyl. Gilles Peterson war mein Vorbild und das Kriterium für die Auswahl meiner Musik war und blieb einfach: Er muss meine Tanzlust wecken, ich tanze für mein Leben gern.
Tipp: Vorhören ist eine gute Sache für die Entscheidungsfindung; die unterschiedlichen DJR-Live-Sets helfen vielleicht dabei. Mein Webradio seit 2009 zeigt zudem einen breiten Stilmix, eine Woche Soul, Funk, Balkanbeats, Jazz, House und Worldbeats Non Stop und ohne Songwiederholung. Motto: Groove has no genre borders. :-) Alles weitere erzähle ich gerne am Telefon: 0162 42 744 62 oder via Email, siehe Impressum.
DJR-Livemix: Jazzgroove Short Cuts
Die verschiedensten Spielarten des Dancefloor Jazz treffen hier in Tanzlaune aufeinander. Mein sportlicher DJR-Livemix mag zeigen, wie vielseitig und spannend eine groovige Jazzparty sein kann.
Hip Shake – funky and jazzy
DJR Livemix Hip Shake: Tracklisting
01 Everything But The Girl – Night And Day
02 The New Mastersounds – Idle Time (Lack of Afro Remix)
03 Kraak & Smaak – Keep Me Home
04 Guy Monk – Feeling Right
05 Watch TV – The Manual (ft. Eddie Lovana)
06 Praful – Sigh (Chris Joss Remix)
07 Medras – I’m Back
08 Ralf Gum – All This Love for You (ft. Diamondancer)
09 Shirley Horn – Come Dance With Me (T. Findlay & T. Hutton)
10 Timewarp inc – Afrofunk Feat. Emma
11 Basement Freaks – Talk to Da People (Headson Groove Rx)
12 Funkwerkstatt – Windrose 2 (Rundfunk 3000 Rx)
DJR Warm Wedding Night
DJR Livemix Warm Wedding Night: Tracklisting
01 Phyllis Dillon – Close to You
02 April Stevens – Teach Me Tiger
03 Sam Cooke – Wonderful World
04 Flavia Coelho – Por Cima
05 Sabrina Malheiros – Cade Voce
06 Jojo Effect – The Swing Ding Song
07 Paris Combo – Señor
08 Koop – Koop Island Blues
09 Nozomi Yamaguchi – Brown Sugar (Minimatic Remix)
10 Kitty, Davis & Lewis – (Baby) Hold Me Tight
11 Blue Lu Parker – A Little Bird Told Me
12 Paolo Conte – Via Con Me
13 Oscar Aleman – Besame Mucho
14 Kissogram – She´s an Apple Pie
15 Cornell Campbell – My Baby Just Cares for Me
16 Nazare Pereira – Clarão de Lua
17 Sergio Mendes – Aqua de Beber
18 Serge Gainsbourg – Couleur Café
19 Maria Bethania – Mano Caetano
20 DJ Estefan – Libre
21 Trini Lopez – Unchain My Heart
22 The Uptown Swing Gang – Puttin‘ On the Ritz
23 Louis Jordan – Is You Is or Is You Ain’t My Baby?
24 Flavia Coelho – Pai de Santo (feat. Woz Kaly)
25 Silvia Donati – Roxanne Nao Ligar (Roxanne Remix)
26 Alessao Vilhoso – Sol de Verao (7 Samurai Remix)
27 Nina Simone – Mood Indigo (G-Swing Remix)
28 Tape Five – Tequila (Gardener of Delight Remix)
29 Children of the Revolution – Minor Swing (To Django)
30 Ray Bryant Combo – The Madison Time, Pt. 1
Boogieland im Retrolook
So wird heiß getanzt im vielseitigsten Retrolook: Boogieland von Moonshoes aus Paris.
Sampler: Funk & Football
Mit Beginn der Fussball-WM kam der Sampler Funk & Football heraus und ich dachte gleich, endlich mal wieder guter funkiger Afro. Und in der Tat, „The Cobra in Africa“ von The Cobra erinnert mit den fetten Bläsern an Blaxploitation der Extraklasse und „Blowpipe 2010“ von Flying Fish hat einen dermassen satten Cinematic Groove mit schärfster Querflöte, dass man sich im Eiltempo durch die Strassen von San Fransizo fahren sieht. Delicious Allstars läßt zum Herunterfahren in dem Song „Lilymama“ ein afrofröhliches Saxophon erklingen, nicht ohne zum Tanzen aufzufordern. Alle drei Tracks mussten deshalb ins Set Swabalatino, damit ich diese Dancefloorperlen nicht vergesse. Label: Skyline Recordings Ltd.
15.07.
Uptown Strut für Soulfreunde
Ich habe mir endlich die Zeit genommen und zum ersten Mal in Uptown Strut gelesen, ein handliches und solides Magazin rund um Soul, Funk und Jazz. Uptown Strut erscheint seit 2008 zweimal im Jahr. In der aktuellen 4. Ausgabe fand ich heute beim Sonntagskaffee im Bett einige spannende Texte. Das Interview mit der Sängerin und Songschreiberin Fleur Earth und ihren Weg zur Soulmusik in deutscher Sprache und die Rezension über den Dokumentarfilm Soul Power, der das musikalische Geschehen rund um das sportliche Ereignis Muhammad Ali gegen Goerge Foreman 1974 in Kinshasa aus zahlreichen, ungesichteten Filmrollen zu neuem Leben erweckte. Faszinierend ist auch die Geschichte über Frank Gossner, ein Funk- und Soul-DJ, der jahrelang in Westafrika lebte und den Afrobeat auf Vinyl sammelte. „Er trug stets einen batteriebetriebenen Plattenspieler mit sich herum, mit dem er auch in aller Öffentlichkeit in Platten hereinhörte. Häufig kam es dabei zu spontanen Menschenansammlungen und die Leute fingen auf offener Straße an zu tanzen…“ Das ist doch ein Traum eines jeden wahren DJs, oder?
Erwähnenswert ist aus meiner Sicht auch die kleine Hommage an Marvin Gaye, der am 1. April vor 25 Jahren von seinem Vater, „einem Predigerarschloch“, erschossen wurde, kurz vor seinem 45. Geburtstag. Darüber hinweg tröstet nichts, aber das Leben wie das Schreiben gehen ja weiter und so fand ich noch zwei kompakte Bandportraits sehr interessant, die zudem mein Repertoire als DJ erweitert haben. Vorgestellt werden in einem Interview das Kokolo Afrobeat Orchestra und das Braunschweiger Duo Una Mas Trio, letztere mit coolen Latingrooves vom Feinsten, die ich grad auf DjTunes höre. Das sollte reichen, um auf Uptown Strut neugierig gemacht zu haben. Das Magazin erscheint in einer Auflage von 10.000 und kostet im Jahresabo mit 2 Ausgaben 7,50 Euronen. Eine schöne Bilderreihe aus uptown strut #2 gibt es übrigens auf slanted.
Nachtrag: Ein weiterer Blogbeitrag über Uptown Strut, der freundlich auf den Punkt bringt, warum sich das Magazin lohnt. Dort fiel mir auch wieder ein, wie ich das aktuelle Heft entdeckt hatte, nämlich durch einen FR-Artikel: Gefühl für Vinyl.
24.01.
Breakbeatdruck mit Basement Freaks
Heute kam der Newsletter des Basement Freaks George Fotiadis ins Postfach geschneit ;-). Darin stellte er sein wildes funkig-grooviges Set names 30 min. mix broadcasted on Ali B’s Show on Kiss FM vor. Ich sage nur rare groove und Breakbeatdruck mit vielen Anleihen aus der guten alten Soulzeit und einem Abstecher zum Calypso-Groove. Hören.
George Fotiadis alias Basement Freaks
20.12.
Funk Attitude – Phat Phonk Power
Meine neue Playlist mit fettem Funkgroove, der auf den Dancefloor treibt.
01 BMD mit Keep It Real. Hinter BMD verbirgt sich Michal Borczon, 1979 in Polen geboren und mit einem guten Händchen für Big Beat, Funk und Breakbeat. Auf seiner MySpace-Site sind weitere coole Songs zu hören.
02 TC 1992 mit Funky Guitar (FPI Funky Remix). Funkiger gehts wirklich nicht! Wenn ich es richtig sehe, verbirgt sich hinter TC 1992 eine Viererbande aus Italien. Last.fm: „Also known as TC 1991/TC 1993… consisted of Corrado Foresti, Luciano Bericchia, Marco Frattini and Roberto Biffi, Italian producers from the 1990s. Had a hit with track „Berry“ which was popular in the da clubs.“
03 Timewarp inc mit The Groovy Booty. Der Kopf von Timewarp inc nennt sich praktischerweise Timewarp, kommt aus Greichenland und heißt Angelos Stoumpos. Mit 13 Jahren übte er sich in elektronischer Musik just in dem Moment, als er einen Amiga bekam. Er ist Gründer des Labels Timewarp Musik, das in Europa mit die besten Nu Funk Grooves veröffentlicht. Die mittlerweile vielköpfige Band um den DJ und Musiker Timewarp ist immer für eine funkige Überraschung gut. Ihre brandaktuelle Scheibe heißt Funkstrumentals
04 Torpedo Boyz mit Start Being Nicer und einer Warnung: „Extremely Funky Break Beat Alarm!!! The TORPEDO BOYZ can’t be stopped!“ Aktuelle Songs von den energiegeladenen Boyz aus aller Welt sind auf ihrer MySpace-Site zu hören. Reinhörtipp: Are You Talking To Me.
05 Livio Boccioni mit My Caricature. Noch nie was gehört von dem Mann aus Mailand, aber seine Mucke kommt gut und ist vor allem vielseitig. My Caricature ist auf dem Sampler Nu Jazz & Funk (Januar 2009) zu finden.
06 Koom.h mit Move Your Funk (Take 2). Koom.h ist ein Nu Jazz Trio aus Sizilien. Ziemlich cool die Jungs. ;)
07 Omegaman mit Super Hi-Fi Funk (B-Team Remix). Hinter Omegaman verbrigt sind Marc Scully aus Sidney, ein Mann mit 25 Jahren Erfahrung in der Musikindustrie. Das hat seinen Sound zwischen Nu Funk, Lounge und House keineswegs geschadet. ;) Super Hi-Fi Funk (B-Team Remix) findet sich auf der Compilation The Raid Part Deux.
08 Headson Groove mit Monkey Hero. Grooven von Athen aus. Monkey Hero ist auf der EP Vitsiozi zu finden.
09 All Good Funk Alliance mit Slingshot Boogie. Alte Hasen auf dem Grooveparkett um die Gründer Frank Cueto and Rusty Belicek.
10 Uptown Funk Empire mit Boogie, ein funkiger Discotrack, den ich nicht satt werde. Auf MySpace heißt es über den Mann aus Lyon: „Bruno ‚Patchworks‘ Hovart, as a self-taught musician and typical teenager, started playling guitar, bass and keyboards at age 15, covering James Brown, Jimi Hendrix and Cream in his bedroom and, later in college bands. His first releases are in the mid 90s, with deep house and disco live bands and various electronic projects.“
11 Schwarz & Funk mit Nightflight. Sehr feiner House ganz nach meinem Geschmack. Gedankt sei dem Produzententeam um den Musiker Bob Schwarz und den DJ Jesse Funk. Nightflight habe ich auf der Compilation Barcelona Deep House Series Vol. 1 entdeckt, erschienen im April 2009.
12 Fish Go Deep mit Flying Funk. Greg Dowling and Shane Johnson aus Irland nehmen uns mit auf die Reise. Gefunden auf dem Sampler Deep House Love, I Records, erschienen im Mai 2008.
13 Swag mit Hot Gloves (Bakazou Remix), von der Compilation ISSST, Global Underground Ltd, Juli 2007
14 Groovy Beds mit Deep Funk, zu finden auf der gleichnamigen Compilation. Sehr vielseitig angelegt ;)
Break Break Break
Wenn ich auflege, kann ich es im Prinzip wie Grandmaster Flash, der in dem Taz-Interview „iPods machen mich nervös“ sagt:
„Aber wenn ich auflege, dann spiele ich ein Funk-Break, danach vielleicht ein Pop-Break und dann ein Jazz-, Techno-, Disco- oder Rock-Break.“
;-)
20.02.
DJR Set: Ich kann das, ich liebe das
Das folgende Set drückt gut das musikalische Spannungsverhältnis in meinen DJ-Koffern aus. ;) Gerne würde ich mal wieder eine Party schmeissen, auf der ich Gypsy Groove im weitesten Sinne, französischen Pop und cineastischen Beat aus den Sixties- und Seventies sowie aktuellen clubtauglichen Jazz- und Soul-Sound mische, ohne das es weh tut. Ich kann das, ich liebe das.
Rupa & the April Fishes – Une americaine a Paris.
Ein wunderbar leichter und beswingender Song zwischen Chanson und Gypsy Sound. Sozusagen die gekonnte Verfeinerung der Balkan-Attitüde ;) Zudem ein schönes Video.
Mandry – Orisya.
Mandry aus der Ukraine mit unwiderstehlicher Frauenpower.
Mr Scruff – Music Takes Me Up.
Die souligste Zitrone, die ich je gesehen habe, zudem ein Sound, der von unten in die Beine und Hüften kriecht und dann …
Brigitte Bardot – Harley Davidson.
Serge Gainsbourg, der geniale Konstrukteur des französischen Pop, läßt BB an die Harley Davidson. Dezent anzüglich.
Manfred Krug – Wenns draussen grün wird.
Der Mai ist ja nicht mehr weit und früher war der Manfred viel cooler. ;-)
Mandry – Kalyna.
Ja, Mandry noch einmal, denn es swingt so köstlich, Leute!
Fort Knox Five – Papa Was Stoned.
Voll fett satt and funky, mal den Druck erhöhen. ;)
France Gall – Hippie Hippie.
Wie liebevoll diese Diashow! Der Song hippig kitschig, trotz „Hip Rock“, aber Basslauf und Stimme machen was her. Trotzdem, sie hätte bei Gainsbourg bleiben sollen. Zitat:
„1965 nahm France Gall mit Gainsbourgs Lied Poupée de cire, poupée de son für Luxemburg am Eurovision Song Contest teil und gewann dabei den ersten Platz. Nachdem sie mit Les sucettes noch einmal einen sehr erfolgreichen Titel aufgenommen hatte, endete ihre Zusammenarbeit mit Gainsbourg. Das zweideutige Lied Les sucettes handelt oberflächlich gesehen von zuckrigen Dauerlutschern – bei genauerer Interpretation wird jedoch deutlich, dass der Text Oralverkehr beschreibt. Später beteuerte die Sängerin, hätte sie in ihrer damaligen Naivität von der wahren Bedeutung des Stücks gewusst, hätte sie es nie gesungen.“ – Wikipedia
Armando Trovajoli – Sessomatto.
Ich weiss nicht, wie oft ich Armando Trovajoli beim Hören seiner Geniestreiche zu Füßen lag. Der gehört dazu, trotz MP3-Artefakte.
Sullivan – Hashish Faction.
Der Sound in diesem Video ist schlecht, auf ner satten Anlage kommt der Song richtig gut, die „French Cuts“ lassen grüßen. ;)
The Wiseguys – Ooh La La
Robert Mitchum – Jean and Dinah.
Bis vor kurzen nicht gedacht, dass Robert Mitchum eine wirklich gute Calypso-Scheibe namens „Calyps – Is Like So…“ gemacht hat. Ein musikverrückter Freund hat sie mir unter die Nase gehalten, er weiss, was mich anmacht. ;)
Und weil die folgende Coverversion soviel unwiderstehlichen Charme hat, noch einen Calypso-Groove unplugged hinterher: Coconut water (Robert Mitchum Cover)
Dr. Diggins
Dr. Diggins und seine Tapes. Heute: Tape 98: Funkende Brüder müssen draussen bleiben.
10.11.
3. Hip Shake Night am 15.11.2008
Zur dritten Hip Skake Night gibt es wieder die Chance, sich geschickt auf die Gästeliste eintragen zu lassen. Und da Alle immer meinen und drängeln, MyPlatz muss sein, gibt es dort nun eine Hip Shaker Site.
Kleines YT Hip Shake Set
Swinging Nordwest von Max Meier-Maletz konnte ich leider nicht finden. Wer den frechen Beat hören möchte, komme vorbei.
Dennis Chambers & Gary Grainger – Flashlight
Nightlosers – Blue Suede Shoes
Big Joe Turner – Boogie Woogie Country Girl
Big Youth – Waterhouse Rock
Jimmy McGriff – All About My Girl
20.10.
„Power To The People“
Die Headline Tanzende Faust passt nicht so recht zur subtilen Musik von Curtis Mayfield, dafür ist aber die Rezension von Lars Bulnheim über die DVD Movin‘ On Up. The Music And Message Of Curties Mayfield And The Impressions umso interessanter. Der Abschluß-Absatz:
„Movin On Up“ ist die gelungene Hommage an einen der größten Soulmusiker aller Zeiten. Allein die halbe Stunde deutsches Fernsehen ist ein Zeitdokument, das dem Bildungsauftrag der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten für die heutige Zeit ein vernichtendes Zeugnis ausstellt.
„Power to the People“ ist einer meiner Lieblingssongs von Curtis Mayfield zur Zeit, gefunden auf Love Peace Understanding mit einigen schönen Unplugged-Aufnahmen.
Rock’n’Roll-Pionier Ike Turner
Ein interessanter Nachruf auf Ike Turner in Form einer „persönlichen Erinnerung an ein Treffen in Südkalifornien“: Der Prügelknabe.
What It Is! Funky Soul And Rare Grooves
Als ich vor ein paar Wochen bei dem Michael (Geschäftsführer des Drübbelken und leidenschaftlicher Groovesammler und -kenner) zu Besuch war, zeigte er mir die 4-CD-Box What It Is? Funky Soul And Rare Grooves 1967 – 1977 (unbedingt nach unten scrollen, da dort ein klasse Text über die CD-Box zu finden ist) und ließ nebenbei eine der CDs laufen. Ich war gleich hin und weg.
Zum einen ist die Box selbst grafisch richtig schön gemacht und das Booklet bietet ausführliche Informationen über die Künstler und ihre Musik sowie zahlreiche Fotos. Passend zur individuellen Aufmachung sind die 91 Songs aus einer Dekade (1967 bis 1977) afroamerikanischer Popmusik und wirklich fast alle in hervorragender Sound-Qualität.
Zudem ist das vielseitige Spektrum schwarzer Musik von sanften bis rauhen Soul, Funk, Soul Jazz und Tracks mit Krimi-Sound-Feeling zu hören. Und das Schönste dabei ist, dass mir persönliche viele Songs unbekannt waren und ich nun um einige Perlen reicher bin. Welche mir besonders gut gefallen, bringt die folgende Liste auf den Punkt.
01 The Watts 103rd St. Rhythm Band mit Spreadin‘ Honey. Cool, bluesig und mit einer Prise Boogaloo. 02 Eugene Mc Daniels mit Headless Hereos. Seine Stimme und die Art, wie er singt, ist unverkennbar und hört sich so gar nicht schwarz an. Der Song stammt von seinem 2. Album Headless Heroes Of The Apocalypse (1971), eine Generalabrechnung mit dem weissen Amerika. 03 Clarence Carter mit Snatching It Back. Soulfeeling vom Feinsten oder? 04 Little Richard mit Nuki Suki. Leider ist hier das geile Sax schlecht zu hören, liegt nicht an der Originalaufnahme. 05 Cold Grits mit It’s Your Thing. Voll und ganz mein Ding dieser lässige Groove mit dezent fauchender Orgel. 06 Johnny Harris mit Stepping Stones. Blaxploitation-Sound wie er rasanter nicht sein kann. 07 Joyce Jones mit Help Me Make Up My Mind. R&B zum Swingen schön. 08 The Unemployed mit Funky Thing Part I. Altbekannt aber immer wieder gut, treibend, drängend, funky. 09 The Noble Knights mit Sing A Simple Song. Erinnert an The Meters, einen Tick schneller als man sie kennt. 10 Shirley Scott mit Messie Bessie. Soul Jazz im Mid-Tempo, wie ich ihn mir für den Dancefloor wünsche. 11 United 8 mit Getting Uptown (To Get Down). Erinnert an den Stil der genialen The J.B.’s. 12 Willie West mit Fairchild. Mister West mit feinstem Soul in der Stimme. 13 Howard Tate mit 8 Days On The Road. Funky Soul im wahrsten Sinne. 14 Hammer mit Tuane. Mit rasantem Scat. 15 The Mystic Moods mit Cosmic Sea. Der Song wird dem Namen der Band irgendwie gerecht. 16 Wilson Pickett mit Engine Number 9. Den Herrn Pickett so funky noch nicht gehört. 17 Oscar Brown, Jr. mit Chicken Heads. Auf so einen funky Junior wäre ich stolz.
27.09.
blaxploitation.com
Wer mit Blaxploitation lediglich Shaft, Superfly, Foxy Brown und diverse James Brown Soundtracks in Verbindung bringt (unter andern auch, weil diverse Sampler oftmals nur die üblichen Verdächtigen vorstellen), wird mit der informativen Site blaxploitation.com sein musikalisches Wunder erleben. Denn dort findet sich ein umfangreicher Index von Filmen dieser Art. Zudem werden ausführlich zahlreiche Soundtracks vorgestellt, die das Herz des Sammlers höher schlagen lassen. Ich will mehr von diesem Zeugs! ;) Ich glaube, ich sollte mal wieder diverse Plattenbörsen aufsuchen.
30.08.
Blackenized – Jatz the floor!
Am kommenden Samstag fängt der erste Blackenized – Jatz the floor! Nacht im Café Einstein an. Sie wird folgend jeden zweiten Samstag im Monat stattfinden. Für die folgenden Nächte steht unten ein Pressetext zur Verbreitung bereit. ;-)
Blackenized – Jatz the floor ist eine musikalische Reise. Sie führt über den vielfältigen Groove afroamerikanischer Musik der 60er und 70er Jahre hin zu aktuellen Remixen im Nu Funk und Nu Jazz und zurück. Unwiderstehlicher Latin-Swing aus Spanish Harlem wechselt sich ab mit treibendem Soul Jazz kleiner und großer Jazzmusiker. Leidenschaftlicher Soul trifft auf Funk von Afro über Acid bis Nu. Abgefahrener Blaxploitation-Sound hinterläßt Powerspuren, die sich wiederfinden im Reggae aus dem legendären Studio one. Die ganze Bandbreite afroamerikanischer Kreativitätsschübe mit ihrer Betonung auf Lust und Tanz, kultureller Eigenständigkeit und verspieltem Crossover möge erklingen und auf den Dancefloor locken. Jatz the floor!
dj R ist leidenschaftlicher Sammler fast aller tanzbaren Musik von rare groove über elektronische Soundmalereien bin hin zu den vielfältigen Klängen populärer Weltmusik. Seinen Einstand hatte er 1995 im Jatz (Dortmund). Er hatte Gastspiele im Bochumer Bahnhof Langendreer, war DJ auf den ersten Funkhaus Europa Partys, blieb aber in all den Jahren der Dortmunder Szene treu. Stationen waren neben dem Jatz die Live Station, Domizil und gut 9 Jahre FZW.
9.08.
Rare Motherless Child
Heute möchte ich vier Sampler vorstellen, die sehr gut geeignet sind, um in den Kosmos des afroamerikanischen Grooves der 60er und 70er Jahre einzusteigen. Da wäre der Sampler movements 2 (2006), den der DJ und „vinyl junky“ Tobias Kirmayer mit dem Ziel zusammengestellt hat, nur bisher auf noch keinem Sampler erschienene Stücke in die Compilation aufzunehmen. Da wird selbst der eine oder andere Sammler sein Glück finden, so wie ich mit dem genialen Song von Harmonica Paul, der mit dem Klassiker Motherless Child nur einen Song in seinem Leben veröffentlicht hat, der aber umso einmaliger ist.
Die anderen drei Sampler sind aus der Reihe Brown Sugar, alle vom Musikjournalist Michael Möhring zusammengestellt. Can You Dig It! (2007), Cold Sweat (2001) und I Feel The Earth Move (2000) haben gemeinsam, dass sie alle informative Booklets enthalten und Klassiker des Soul und Latin Jazz, des Funk und Soul sowie des Blaxploitation-Sounds legendärer Labels wie Prestige, Stax, Fantasy und Fania bieten. Was nun nicht heißt, dass nicht auch für den Kenner die eine oder andere Perle zu finden sei. Meine Lieblinge:
01 Clark Terry & Chico O’Farrill mit Spanish Rice :: 02 Harmonica Paul mit Motherless Child :: 03 Tamba Trio mit Jogo Da Vida :: 04 Funky Nassau mit Bahama Soul Stew :: 05 Rufus Thomas mit Itch And Scratch :: 06 Melvin van Peebles feat. Earth, Wind & Fire mit Sweetback’s Theme :: 07 Cannonball Adderley mit Walk Tall :: 08 Johnny ‚Hammond‘ Smith mit Soul Talk ’70 :: 09 Jack McDuff & George Benson mit Hot Barbecue :: 10 Eddie Harris mit It’s All Right Now.
Blackenized: Jatz the floor!
Am 11. August startet im Dortmunder Trödler/Einstein eine Black Music Nacht namens Blackenized, in der ich Jazz-, Funk-, Soul- und Latin-Perlen auflegen werde. Der Titel geht auf einen gleichnamigen Song von Hank Ballard aus dem Jahre 1969 zurück, produziert von James Brown. Das Motiv auf dem Flyer unten stammt von einem Filmplakat des Thrillers „Coffy“ aus dem Jahre 1973, ein Blaxploitation-Werk mit einer Krankenschwester namens Coffy, die Nachts zum Racheengel gegen Drogenbosse wird. Die Filmmusik hat der geniale Roy Ayers geschrieben. Soundtracks, die ich gerne auflegen werde. Überhaupt werde ich reichlich Thriller-Crime-Sound mitbringen, von daher passt der Flyer sehr gut ins Konzept.
Der alternative Flyer zeigt The Female Preacher aka Lyn Collins, deren bekanntester Song Think (About it) ist, die aber eine Reihe weiterer funky Soulsongs gesungen hat, wie You can’t love me if you don’t respect me, Give it up or turn it loose und Mr. Big Stuff, alles tiefgrooviger Musikstoff, der wunderbar in die Blackenized-Nacht passt.
Der Clubraum im Trödler/Einstein hat abgerockten Charme und ist nicht zu groß, in meinen Augen eine coole Location für eine heiße Black Music Night im kleinen Kreis. Ich hoffe, dass ich genügend Fans für einen solchen Abend gewinnen kann. Vielleicht helfen ja auch einige Leser dieses Blogs mit und kommen mit Freunden vorbei, das wäre klasse. Jatz the floor! ;-)
22.07.
Soulful Reggae Music
Heute möchte ich drei Sampler vorstellen, die vom Londoner Label Soul Jazz Records kommen und die Du alle wunderbar durchhören kannst. Die gute Laune wird steigen dabei und manchem von Euch wird es nicht auf den Sitzen halten, denn es bleibt nichts anderes übrig als Swingen im Rhythmus des groovigsten Reggaes, den die Welt je gehört hat. ;-)
Die drei Sampler, die es als CDs und auf Vinyl gibt, sind aus der Sampler-Reihe mit Produktionen der legendären jamaikanischen Soundschmiede Studio one. Ganz vorne steht da für mich die Compilation Studio One Soul 2, die mit einer gelungene Symbiose aus Reggae und Soul und 18 Songperlen das grooveverwöhnte Ohr schmeichelt, mancher Gänesehautüberfall nicht ausgeschlossen. Gelungen sind auch die Produktionen Studio One Funk und Studio One Rude Boy, die im Sound etwas kräftiger daherkommen aber genauso voller Seele, Leben und Swing sind.
- Winston Francis mit Don’t Change. Mein Lieblingsliebeslied zur Zeit, weil das Herz in der Stimme so schön singt: So don’t change your love. Baby don’t change …
- Jackie Mittoo mit Hang Em High. Ich weiss nicht, warum ich in diese leichtfertige, ja fast kindliche Gitarre so verliebt bin, ich weiss auch nicht, warum der ganze Song so genial erscheint.
- Little Joe mit Red Robe. Erinnert mich an die beiden Reggae-Roys und was für ein unvergleichlicher Swing!
- Prince Francis mit Beat Down Babylon. Wirds nicht immer besser! Die Trommel und das Sax, der Sprechgesang und überhaupt alles. Ok, ich komme runter, trotzdem: Gänsehautkandidat
- Mr. Foundation mit See Them A Come. Voller Charme dieser Song.
- Soul Vendors mit Swing Easy. Der Titel sagt doch alles.
- Dennis Brown mit Johnny Too Bad. Wenn einer so schön singt, freue ich mich, auf der Welt zu sein. ;-)
- The Heptones mit Choice Of Colours. Der letzte Song aus dem Set macht noch einmal beindruckend hörbar, wie wunderbar Reggae und Soul zu vereinen waren.
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit. Die hat übrigens auch die Site Soul Jazz Records CDs mit zahlreichen deutschen CD-Besprechungen verdient. Ein schönes Wochenende wünscht Euch dj R.
Funky Disposition – Blackenized
Der Sampler Funky Disposition – Blackenized von 1993 war für mich das Tor zum Funk der frühen 70er Jahre. Ich war wie verrückt nach dem Basslauf und der Gitarre von Hank Ballards Blackenized und konnte mich nicht satt hören an Hang Out And Hustle von Sweet Charles und Coffy Is The Color vom genialen Roy Ayers. Und heute fast schon rührend wie Bobby Byrd im letzten Song gegen Drogen ansingt. Überhaupt zeigt der Sampler für mich ein Selbstbewusstsein der schwarzen 70er Jahre, das darauf aus war, den Zusammenhalt und die Lust aufeinander zu stärken. Musik und Tanz waren und sind die idealen Mittler.
Diese Compilation gehört zu den wenigen, die ich seit Ewigkeiten zum Auflegen mitnehme und sie wird auch so schnell nicht aussortiert. – Wer nun handfestes über Funk wissen will, für den lohnt sich ein Klick zum Wikipedia-Artikel Funk (Musik).
25.05.
Pulp Fusion – Bustin‘ Loose
Das oftmals bemühte Shaft-Klischee auf Covern von Funk-Samplern tut nichts zur Sache, denn die Musik der Compilation Pulp Fusion – Bustin‘ Loose geht richtig fett ab. Der Doppelsampler von 2006 wurde von Names can you trust zusammengestellt. Meine sieben Favoriten sind die folgenden, Klassiker und super geignet für den Einstieg in die Welt der funky black music. Nicht umsonst heißt es auf dem Cover Original 1970’s Ghetto Jazz & Funk Classics. Originaler geht es nicht.
- Memphis Black mit Why don’t you play that organ. Aber Memphis Black ist laut Booklet weder aus Memphis noch schwarz und spielt hier ein Stück von dem deutschen Jazzmusiker Ingfried Hoffmann. Herzgroove aus dem Jahre 1969.
- Aron Neville mit Hercules. Einer der Neville Brothers von seiner besten Seite und mit einem Song von Allen Toussaint. Der Basslauf ist aus dem kollektiven Pop-Gedächtnis wohl nicht mehr wegzudenken.
- African Musik Machine mit Black water gold. Auch wieder mit einem Hammerbass, der nicht unbekannt sein dürfte, fette Bläser gibts umsonst dazu. Der Leader der Band aus Louisiana, Louis Villery aka Alias Rasheed, stammt aus Tunesien. Mehr dazu auf Home of the groove.
- Manu Dibango mit Senga. Der Mann ist immer wieder gut für packende Dancefloor-Produktionen, hier mit einem Track von 1990.
- Alvin Cash mit Keep on dancing. Diese Gitarre muss den Funk-Freund wahnsinnig machen vor Glück ;-).
- Rufus Thomas mit Fried Chicken. Seine Stimme ist einfach unvergleichlich funky und Fried Chicken macht süchtig.
- James Brown mit Papa don’t take no mess. Ein Song, der 13 Minuten lang zeigt, warum James Brown The Godfather of Soul genannt wird.
15.05.
Share it
Die ultimative Web 2.0-Hymne von The Rev. Coleman: Share it auf dem Schätzchen Fats & Funky Part one: 45 Kings.
14.05.
Soul
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Big T. Stigler & The L.D.S. Band ;-)
Eine coole Sammlung an raren Singles (wird nicht mehr aktualisiert): Funk and Soul.
13.05.
Mavis Staples im Interview
Vor kurzem brachte die taz ein Gespräch mit der „Gospel-Legende“ Mavis Staples. Ihr neues Album We’ll Never Turn Back wartet mit traditionellen Songs der US-amerikansichen Bürgerrechtsbewegung auf, entsprechend wird sie in der Überschrift zitiert „Wir sollten uns bewegen“.