Hip Shake im Silent Sinners
Hip Shake heißt nun unsere neue Club-Nacht im Silent Sinners. Früher hieß der Laden „Jatz“. Er liegt gut erreichbar im Dortmunder Kreuzviertel. Die erste Hip Shake Party steigt am 20.09.2008. Nach erfolgreicher Premiere lade ich jeden 3. Samstag im Monat zu groovesprühenden Sets ein.
13.07.
Cinematic Groove aus dem Blow Up Club
Cinematic Groove ist mein Begriff für die geniale Filmmusik aus den 60er und 70er Jahren, mit der sich die kreativsten französischen, englischen und italienischen Komponisten und Arrangeure unsterblich machten. So verwundert meine Freude nicht, dass ich noch 2 CDs aus der Reihe blow up presents exclusive blend (Vol. 1 und 2) aus den Jahren 1996 und 1997 in meine Sammlung aufnehmen konnte. Darauf finden sich rare Perlen von Komponisten wie Keith Mansfield, James Clark, Alan Hawkshaw, Alan Parker, Alan Moorhouse, David Lindup und anderen, die der Blow Up DJ Paul Tunkin auf diesen hervorragenden Samplern ein Denkmal setzte. Jetzt hoffe ich, dass ich auch noch irgendwo die 3. und 4. Compilation auftreiben kann.
Die Songs von Exclusive Blend Volume 1 und der Volume 2.
Kindermusik aus aller Welt
Ich setze hiermit die kleine Reihe Kindermusik aus aller Welt fort und stelle kurz die Putumayo-CD Animal Playground vor. Erfrischend naive und fröhliche Musik, in denen Tiere die Hauptrolle spielen. Klassiker und weniger bekannte Lieder aus Frankreich, den USA, Trinidad, Brasilien, Italien, Honduras, Australien, Niederlande, Canada und Südafrika. – Die Songs
5.07.
Balkan Beat Box – Remixes: Nu Made
Wer, wie ich, eher die lebendigeren Balkanbeats mag – trotz der so gnadenlosen, entauthentisierenden Verviertelung – wird mit dem Remix-Album „Nu Made“ unter der Marke Balkan Beat Box (BBB) wohl weniger anfangen können. Andererseits haben die beiden aus Israel stammenden und in New York workenden Macher Tamir Muskat und Ori Kaplan einen Remix-Mix zusammengestellt, der unbedarften aber mit elektronischen Sounds und Breakbeats aufgewachsenen Hörern zu ersten schmerzfreien Hörerlebnissen in Richtung Balkanbeats verhelfen könnte. ;-)
Vielleicht bringt zudem die beiligende DVD mit 2 Videos auf den Geschmack. Sie enthält ein Live-Video und einen 26-minütigen Film von Elsa Dahmani, der die BBB bei einem Auftritt in Tel Aviv gefilmt hat. – Die Songs
30.06.
Balkanbeats in Boltenhagen
War das ein Wochenende! Nach unruhiger kurzer Nacht bin ich am Samstag nach Boltenhagen an der Ostsee in Meck.-Pom. gefahren, um dort auf einer Hochzeitsfeier aufzulegen. Das gastgebende Paar (René und Christine) hatte mich über das Internet entdeckt und wollte musikalisch einmal etwas anderes bieten, so zum Beispiel auch Balkanbeats. Leider dauerte die Fahrt gut sieben Stunden, zahlreiche Staus, ein Unfall fast vor meiner Nase sowie eine harte Sonne zerrten an den Nerven. Da ich früh losgefahren war, kam ich rechtzeitig an und hatte sogar noch Zeit für ein wohltuendes kühles Bier und etwas Entspannung, bevor ich zum Abendbüffet die ersten nujazzigen Klänge auflegte.
Das Ferienhaus an der Steilküste hat eine hervorragende Lage für eine Open Air-Feier. Es kam dort zudem schnell die Atmophäre einer schönen Familienfeier bei mir an. Kinder und Erwachsene spielten Fussball und Tischtennis, kleine, aber nicht in übertriebener Anzahl vorgetragene Spiele und Vorträge sorgten für gute Laune. Zuvor habe eine Big Band Jazzstandards zum Besten gegeben. Die Ostsee war friedlich und brachte auf blauer See sanfte Wellen an den Strand. Recht schnell hatte ich ersten Gäste auf der Tanzfläche und ich bemerkte, dass es wohl eine stilsichere und breite Mischung aus Pop und Weltmusik sein müsse. Zwar konnte ich nicht alle Wünsche der älteren Gäste erfüllen, aber das nahm man mir nicht übel. Die jungen Freunde des Hochzeitspaars und das Paar selbst waren jedenfalls erfreut über die Musik. So hatte ich gut sieben Stunden bis Halbdrei in der Frühe geradezu immer eine Reihe glücklicher Gäste auf der Tanzfläche.
Der Gastgeber René und einige Gäste versorgten mich freundlich mit Getränken und einem Teller vom Buffet, den ich kaum anrührte, so konzentriert und kommunikativ war ich bei der Arbeit gefordert. So kamen zwischendrin drei aufgeweckte Kinder, die meine Sammlung unter die Lupe nahmen und ans Mikrofon wollten, um ihre Großeltern auf die Tanzfläche zu locken. Ich gewährte ihnen zwei Einsätze, musste mich dann aber auf Wünsche, Musikauswahl und kleinere Unterhaltungen konzentrieren. Schön war das Statement einer Frau, die mir versicherte, dass ich für ihre Hochzeitsfeier auf jeden Fall gebucht würde (sie schnappte sich dann um Mitternacht auch keck den Brautstrauß vor der Nase einer anderen Frau weg).
Insgesamt taten die Gäste einen Großteil dazu bei, dass der Abend ein sehr schöner wurde. Wünsche wurden mit der Wendung „wenns passt“ herangetragen, was nicht selbstverständlich ist. Es gibt Leute, die können den ganzen Abend nerven, wenn sie ihren Song nicht bekommen, selbst wenn ich schwörend und niederknieend versichere, dass ich ihn nicht dabei habe. Aber diesmal hatte ich Glück und konnte die meisten Wünsche oft auch prompt erfüllen. Zum Schluß gab es dann richtig fett Balkanbeats, die weit bis ins Dorf hinausschallten und die begeistert angenommen wurden. Nach einer wilden Mischung aus Rock ’n‘ Roll, „Achtziger“-Mainstream und New Wave, Brit Pop und Hip Hop, Latin und Balkanbeats, Mestizo und Reggae sowie einigen netten aktuellen Hits sorgte Ein Tag am Meer von Fanta 4 für den Abschluß, den man mir ohne weitere Wünsche als gelungenen abnahm.
Gegen 3 Uhr bin ich dann zum vorgebuchten Hotel gefahren. Nur leider hatte ich zuvor das Einchecken vergessen, auch weil ich dachte, ein großes Gutsthaus würde einen Nachtportier haben. Aber das war nicht der Fall. So was Blödes, rügte ich mich, nahm es aber gelassen. Ich döste eine Stunde im Wagen vor mich her, vernichtete meine Plätzchenvorräte, trank Wasser und versuchte zu schlafen. Aber summendes Getier um die Ohren brachte mich zu dem Entschluß, zurückzufahren. Tief sog ich die gute Luft ein und eine liebliche, in der Dämmerung liegende Landschaft mit langen Baumalleen und sanftwelligen Feldern begleitete mich bis zur Autobahn. Zwei Stunden raste ich dann auf nahezu autoleeren Strecken, bis ich einen dieser tükischen Momente erlebte, in dem sich für einen Sekundenbruchteil das Bewusstsein abmeldet. So steuerte ich die nächste Raststätte an, lag für gut eine Stunde tot im Auto und fuhr nach einem Frühstück weiter. Zum EM-Endspiel war ich dann wieder einigermassen auf dem Damm und freute mich über den verdienten Sieg der spanischen Mannschaft. War das ein Wochenende!
30.06.
Schneller satt gehört
Ich kann mich auch täuschen, aber seitdem ich intensiv programmierte elektronische Musik höre – ganz bewusst seit der Popularisierung von House und Drum and Bass in der Provinz Ruhrgebiet – nimmt die Schnelligkeit des Satthörens von Lieblingssongs und Alben stetig zu. In der Zeit davor gab es Alben, die ich nicht satthören konnte und die ich nach Jahren wieder herauskramen kann, um sie weiterzuhören, was mir bei vielen Samplern zwischen 1990 und 1998 mit elektronischem Sound, Remix-, Sample- und Loopinflation nur noch selten gelingt. Musik auf Scheiben wie The Future Sound of Jazz, Future Funk, die K+d Sessions, Brazilectro – um beliebige Beispiele zu nennen -, langweilen mich, was nicht heißt, dass ich nicht alle hundert Jahre den einen oder anderen Song neu entdecke. ;-)
30.06.
DJR
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An England Story
Vielverprechend: Die Farben des Geldes oder An England Story. Untertitel: „From Dancehall To Grime: 25 Year oh the MC in the UK“ vom Londoner Qualitätslabel Soul Jazz Records. Dort gibt es auch Hörproben. Sehr cool: Navigator & The Freestylers mit Ruffneck.
13.06.
Interview with Dan Storper (Putumayo)
German version of the interview with the founder of Putumayo follows.
DJR: How did the first Putumayo Sampler come up? What did you think and how did you get the songs and the licences?
Dan Storper: The first four Putumayo CD releases were created in collaboration with Rhino Records, an LA-based record company. I had known the owner through my membership in a non-profit group called the Social Venture Network. We selected the music and they did the licensing. They helped us understand the licensing process. After 18 months, they lost interest and we took it all over.
DJR: If you compare the time of the beginning and today: Has something changed in production and distribution of new samplers?
DS: We’ve been able to build a database of more than 10,000 songs that we like and have distribution of our CDs in more than 100 countries. In the beginning, most of this was a mystery and we only sold our CDs in the US for the first few years. We’ve always tried to develop the non-traditional market, but that has accelerated as we’ve opened offices around the world.
DJR: How did the typical Putumayo cover idea come up, which is criticized as kitschy by some reviewers (imho it’s beautiful)?
DS: I met Nicola Heindl, the illustrator, in 1992, as I was getting ready to start our CD series. She was a friend of one of my employees and I’d bought one of her greeting cards which I’d posted on my bulletin board. Her friend recognized her style and mentioned that Nicola was coming over to NY from London. We met and I asked her to do the first CD covers. People seemed to really like the results so we continued to use her. While there are some people who don’t love her style, most people seem to really like it and we feel it connects people to the music on our CDs in a visual way.
DJR: Your Putumayo Kids series are quite successfull. How did you get the idea and what do you guess made it so popular?
DS: Several of my friends told me that their young children enjoyed our regular CDs but thought that it would be even better if we created a CD oriented towards children. The first CD, World Playground, was a big success for us and we continued releasing children’s CDs since it came out in 1999. Much children’s music isn’t appreciated by adults. We sought music which would appeal to people of all ages and I think that is its particular appeal. We also offer multi-lingual liner notes in English, Spanish, French and German.
DJR: With the sale of every sampler a small amount is given to charity for social projects. Why is it important for you and how do you make up your choice?
DS: Since I was a member of the Social Venture Network, I was inspired by people like Anita Roddick of the Body Shop and Ben Cohen of Ben & Jerry to contribute a portion of our proceeds to worthwhile non-profits. We research NGO’s who work in the regions where the music originates and try to pick the group that seems to make the most positive impact. Our focus is children and improving the quality of life in communities.
DJR: What do you think is the future of Putumayo? Are there new ideas, new projects in the pipeline? What can we look foward to?
DS: We’re working on a children’s book and TV series as well as a Brazilian music TV special. Our hope is to get more involved in creating other cultural products such as books and DVD.
Manu Chao ein Scharlatan?
Über Manu Chao und die Kritik an seinen Song Politik kills berichtet schoene-toene.
20.05.
Yeppa Yeppa
Da ich grad eben beim Yeppa war: Das Video Yeppa Yeppa mit Prabhu Deva ist ungeschlagen gut, was Körpersprache und Mimik angeht. Zwar ist der Refraingesang gewöhnungsbedürftig, aber der Groove stimmt. ;-)
11.05.
Yeppa! Balkanbeats Volume 3 ist da
Was ich mir so einbilde! Da befürchtete ich, „Balkanbeats“ würden zunehmend mit langweiliger Remix-Attitüde ohne Herz und Power produziert. Und nun erscheint pünktlich zur Frühlingslust die Compilation Balkanbeats Volume 3. Und mit dem ersten Hören war ich mir gestern ganz sicher: Auf DJ Robert Soko ist Verlaß! Zudem hat er noch einen draufgelegt, denn die dritte Compilation ist sein bestes Werk.
Abwechslungsreicher und tanzbarer kann man Balkanbeats nicht präsentieren, Lebensfreude und Tanzlust steigernd vom ersten bis zum letzten Stück. Für uns hat sich das Suchen von DJ Soko nach neuen unverbrauchten Songs gelohnt. Es geht los mit dem Klassiker Opa Cupa, wunderbar interpretiert von Slavic Soul Party aus New York, gefolgt von Magnifico, der „slowenischen Madonna“, der abgelöst von meinem persönlichen Partyfavoriten namens Kiril feat. MC Wasp & Rucl, die Jungle Shadow spielen, der heißer nicht sein kann. Spätestens bei diesem Song bleibt kein Körper ruhig, der sich noch lebendig meint, keine Seele kalt. ;-)
Insgesamt ein wunderbarer Mix, der bei jedem Hören ein neues Lieblingslied offenbart. Ein Mix, der zeigt, wie überzeugend man südostueropäische Lebensfreude, Gypsy-Sound und Klezmer mit Dub, Hip Hip und Discobass verbinden kann, ohne Authentizität zu verlieren. Yeppa! – Die Songs
11.05.
Anleitung zum Tanzen von Balkanbeats
Der Suchanfrage „Anleitung zum Tanzen von Balkanbeats“ ist ein rührender Hilferuf, auf den ich folgend mit einer Kurz-Anleitung reagieren möchte. Wichtigste Voraussetzung für das Tanzen von Balkanbeats ist Offenheit. Auf einer Party im letzten Jahr fragte mich eine Frau beim Hören von rockender Balkanmusik, ob ich so eine Sch… Musik auch privat höre. Da wurde mir bewusst, dass für viele Menschen diese authentische und stimmungsvolle Musik nur ein Greuel ist. Also: Man muss die Musik mögen, sonst verjagt sie einen. Desweiteren empfehle ich folgende Heransgehensweise für das erfolgreiche Tanzen von Balkanbeats.
- Schalte den Kopf ab, falls das nicht gelingt, trinke Dich locker.
- Lasse Dich anstecken von der Stimmung auf der Tanzfläche. Wenn Balkanbeats rocken, tanzen die Leute auf den Bänken, ich habe es ein paar Mal erlebt.
- Bewege Dich frei und ohne Hemmungen. Du kannst hüpfen und springen, pogen und headbangen. Jede Bewegung ist erlaubt, sofern sie andere nicht verletzt ;-)
- Bleibe nicht stumm, pfeife, jodel, stosse Jubelschreie aus. Das macht alle an und steigert die Stimmung, vor allem Deine.
- Gebe alles her, was der Körper hergeben kann, am Ende muss der Schweiss auf Deiner Stirn und im Gesicht eine glückliche Erschöpfung stehen. ;-)
7.05.
Luftkastellet 2 und Rework
Die dänische Samplerreihe Luftkastellet hat für mich den Höhepunkt mit Volume 2 erreicht, obwohl noch drei weitere folgten, mit denen ich mich aber nicht anfreunden konnte. Luftkastellet 2 aber lohnt schon allein wegen I Can’t Remember Anything von Rework, ein kurz gehaltener Song mit dem verspielten Charme des Swing, wunderbar leicht, auf Anhieb das Herz erreichend.
Dieser Song von Rework, ein Trio um Daniel Varga, Michael Kubler und der Sängerin Sascha Hedgehog, ist im Vergleich mit den Tracks auf ihren beiden Alben Fall Right Now (2003) und Pleasure Is Pretty (2007) ein Abstecher in eine andere Musikwelt, den die drei klingen auf ihren Alben kälter, newwaviger, housiger.
Ansonsten ist Luftkastellet 2 abwechslungsreich und geht in Richtung gemütlich und gelassen. Der Sampler eignet sich hervorragend zum Durchhören, auch wenn Besuch da ist. Spätestens ab der Mitte taucht bei Gästen die Frage auf, was das sei .;-) – Die Songs
20.04.
Smile Style 2 – Deluxe Edition
In der Tat, die erste Smile Style vom Gärtner der Lüste ist kaum zu toppen (ich stelle sie bald ausführlicher vor), so schön hatte er gepflegten Nu Jazz, Lounge und Jazz zu einer herzerfrischenden Compilation gemixt.
Nun ist seit einiger Zeit die zweite Smile Style draußen und sie kann sich nicht ganz messen lassen mit der ersten, da mich persönlich zwei ausgewählte Remixe nicht überzeugen, weil sie zu weit vom Original entfernt sind, ich denke da vor allem an Sunny von Montefiory Cocktail. Aber natürlich kann das der Nachbar ganz anders hören. Insgesamt ist der Mix gelungen, kann gut durchgehört werden, sorgt für manche, die Laune noch steigernde Überraschung (Pascal Parisot und Renato Carosone), und bekannte Größen wie Waldeck, Gotan Project und Mo’Horizons tun das ihre dazu. – Die Songs
Herr Czukay im Interview
Holger Czukay, lebende Legende und Geräuschearbeiter feierte seinen 70sten Geburtstag, die SZ interviewte ihn: Die anarchische Methode – via dosron mit einem weiteren Interview als Kommentar.
Digitale Musiksammlungen
Der Herr Paulsen warf aus seinem Kiosk ein Stöckchen für musikalische Computer mit iTunes-Vorliebe. Meine Antworten findet Ihr beim Herrn Paulsen in den Kommentaren.
28.03.
Brazilian Playground fürs Herz
Ich bin ein großer Fan lebenslustiger Kindermusik. Mein Herz ist schnell berührt, in meiner Kindheit gab es wohl zu wenig davon. Ganz vernarrt war ich eine Zeit in die wunderschönen und sehr kurzen Kinderlieder von Béla Bartók, die Stephan Nagy zärtlich auf der Gitarre interpretiert hat. Beigeistert haben mich auch zusammen mit meinen Kindern „Freche Lieder – Liebe Lieder“ von Jürgen Schöntges und Freunde auf Büchergilde-Cassetten von 1987).
Aktuell höre ich mit Freude die Kinderlieder aus der Reihe Putumayo Kids. Hervorheben möchte an dieser Stelle ganz besonders die CD Brazilian Playground. In 13 Songs wird der musikalische Reichtum brasilianischer Lieder, Tänze und Rhythmen zum fröhlichen, lebensfrohen Ausdruck gebracht. Besonders angetan haben es mir Roberta Sá mit Tum Tum Tum, Luiz de Aquino mit Morena, Marissa mit Alô…Alô und Moska mit Marinheiro Só. Aber es sei betont, dass die CD sehr gut durchgehört werden kann, wie der folgende Kurzmix vielleicht deutlich macht. Zuvor noch der Hinweis, dass ein Teil der Erlöse aus dem Verkauf der CD an die Organisation Axé Project geht, die sich für die Bildung und Gesundheit von Straßenkindern einsetzt.
19.03.
Doppelsampler Nu Jazz
Viele Sampler vom französischen Label Wagram sind für mich seit Jahren ein Garant für geschmackvolle, vielseitige und moderne Musik. Aus der Nu-Reihe überraschten mich positiv die beiden Sampler Nu Funk Volume 1 und 2, so dass ich mir voller Neugier auch die Doppel-CD Nu Jazz Vol. 1 gekauft habe, von der mir der erste Teil besonders gut gefällt. Die zweite CD scheint mir dagegen etwas schwächer, zuviel Beliebigkeit, zu wenig Profil der vorgestellten Bands und Musiker.
Euro Groove auf Putumayo
Am Wochenende ist eine neue Compilation aus dem Hause Putumayo namens Euro Groove veröffentlicht worden. Die 10 Songs mit mehr oder weniger bekannten Interpreten von !DelaDap über 2raumwohnung und Chumbawamba bis hin zu Toufic Farroukh und Mystic Diversions klingen zum großen Teil recht loungelastig und grooven gemütlich im Midtempo quer durch Europa.
Überhaupt gehören die Sampler der Groove-Reihe von Putumayo für mich als DJ mit zu dem Besten, was das Label zu bieten hat. Und Euro Groove setzt die Tradition des feinen Geschmacks und guten Händchens fort, auch wenn ich etwas mehr Spannung durch Auswahl einiger druckvollerer Songs erwartet habe. – Die Songs
„Die Stimme der House Music“
Der Sänger Robert Owens, House Musiker der ersten Stunde, will singend sterben. Ok, so mit 85 am DJ-Pult wäre auch kein schlechter Zeitpunkt. ;-)
12.03.
Ein DJ aus Sarajevo
Ein taz-Interview mit DJ Andrej Imamovic: „Wo ist die nächste Party?“.
2.03.
Ein paar Highlights der letzten Jahre
Zur eigenen Freude gestalte ich mir Sampler mit wiederentdeckter und neuer Musik und schreibe manchmal euphorische Texte dazu. So steht auf dem Fragezeichen-Sampler: Eine Compilation zeitlos schöner, zeitlos hörbarer und zeitlos tanzbarer Musik mit vielschichtigen, elektronischen Klängen, gepaart mit Jazz und Easy Listening. Welcher Titel würde besser passen als ein Fragezeichen, dem der Hörer seine eigene Antwort zu entlocken mag.
Foto und Collage: Ralph Segert
In 20 Songs erfreuen G-Spliff, Le Griser, Parov Stelar feat. Gabriella Hänninen, Pink Martini, Club Des Belugas, No Comply feat Mark Fitzgibbon, Beatfanatic, Gaudi feat. Ojos de Brujo, Gitano Family, Roudoudou, Spaceport Orkestra of Benares, Koop, Mose Allison, mo’horizons, France Gall, Shirley Bassey, The Big Boss Man, Chubby Grooves feat. Tony D., Taxi, Leroy Hutson.
Funkphonic auf dem iPod Touch
Beim gründlichen Testen des iPod Touch (Testbericht im ralph segert weblog) entdeckt, die 3D-Animation Funkphonic von Rakesh Tank. Das habe ich bis zum Ende laufen lassen, was selten passiert, da ich mir selten Videos auf YouTube anschaue. ;-)
L.S.D. Partie
Suchte grad nach L.S.D. Partie von Roland Vincent, wollte wissen, ob der Songname wirklich mit „ie“ am Ende geschrieben wird. Entdeckte dann beim Suchen einen Ausschnitt aus dem Film Delphine von 1969, der zeigt, wie gut man sich auf diesen geilen Song bewegen kann (darum lege ich ihn auch so gerne auf ;-). Auch der Film wäre einer für mich…
20.02.
Gute Stimmung: Club des Belugas & Swop
Der Musikkritiker ist ein notorischer Lügner, er unterschlägt den eigenen Geschmack und die persönliche Stimmung als Grundlage der Bewertung. Deshalb gleich vorweg: Ich habe grad gute Stimmung und bin wohlwollend zu sprechen auf das neue Album von Club des Belugas names Swop. ;-) Das liegt auch daran, dass die in meinen Ohren so wohlklingende und typische Stimme von Brenda Boykin wieder dabei ist, die zudem auf dem Tanzknaller Some Like It Hot zu hören ist.
Den „Tanzknaller“ sah ich letzten Samstag bestätigt, als ich JAZZploitation im FZW zum Besten gab und mit positiver Einstellung die traurige Tatsache mangelnder Gäste dazu nutzte, um mit diesem Song auf die Tanzfläche zu locken. Und siehe da, vier von sieben Gästen waren nach kurzem Zögern mit Hingabe auf dem Dancefloor (zum Glück waren mehr Frauen als Männer da ;-). Da soll mir dieses Album nicht sympathisch sein! ;-) Zumal der druckvolle und mit schneidenden Bläsern flankierte Tape Five Remix What Is Jazz und das She Said No (wieder mit Brenda Boykin und ihren Scatkünsten) sehr dancefloortauglich scheinen. Nicht zu vergessen der Club Des Belugas Remix Puttin‘ On The Ritz, der den Fred Astaire Swing nicht ohne Augenzwinkern zu bewahren vermag. Das ist die Kunst.
Im Hinblick auf Tanztauglickeit liegt mir das Vorgängeralbum Apricoo Soul näher. Das sollte die Liebhaber vielseitiger Jazzmusik keineswegs davon abhalten, Swop zu kosten, um Genuß an einem feinen und stilversierten Nu Jazz zu finden, der immer wieder einen neuen Charakter über Gaststimmen aus London, New York und Schweden zu finden scheint, dafür sorgen Namen wie Iain Mackenzie, Dean Bowman und anna.luca; dem kongenialen Produzentenduo Maxim Illion und Kitty the Bill aus Wuppertal sei Dank. – Die Songs
Edit: Rezension des Nachfolger Zoo Zaziro 2009: Zoo Zaziro und der Swing des Jazz
18.02.
Background Vibes
Als Liebhaber jazziger, latiner, loungeanmutender, fein komponierter, sensibel gesungener, gekonnt interpretierter, ektronisch verfeinerter Musik habe ich mir einen Mix von 17 schönen Songs als aktuelle Playlist aufgelegt, den ich Background Vibes nenne.
01 Tanghetto . Alexanderplatz Tango 3:40
02 S-Tone Inc. . Ainda Sonhar 3:52
03 Nouvelle Vague . Just Can’t Get Enough 3:05
04 Catherine Spaak . La Notte E‘ Fatta Per… Rubare 2:35
05 Jim Tomlinson . Jardin D’Hiver 3:09
06 Silverlake Collective . Soul 3:45
07 Jaffa . Sneakin‘ 5:18
08 Shantel . Backwood 4:48
09 Yonderboi . Riders on the Storm / Pink Solidism 3:38
10 Thievery Corporation . Bario Alto 3:37
11 Cedar . Transcendant Spheres 3:51
12 Jaffa . Elevator 4:14
13 Funkanzazenji . Latin Flavour 2:51
14 Luis Bacalov . Anice Nuraghi 2:32
15 Nazare Pereira . Clarão de Lua 1:56
16 Tony DeSare . Kiss 3:59
17 Phyllis Dillon . Close to You 3:06
Wir Fans von Bob Marley
Der Herr Paulsen mit einer mir aus der Seele sprechenden Erinnerung an Bob Marley, der am vergangenen Mittwoch 63 Jahre alt geworden wäre und der mir als ein Held meiner frühen Musikzeit Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre in Erinnerung bleiben wird, als wir in der Bochumer Arbeitervorstadt Riemke die oftmals von den „Bullen“ verjagten und gejagten jugendlichen „Eckensteher“, „Faulenzer“ und „Chaoten“ mit Jeans auf der Haut, mit Bier in der Hand und Langeweilenfrust im Kopf waren und nicht nur Black Sabbath und Deep Purple, Sex Pistols und Extrabreit, Jimi Hendrix und Spliff hörten, sondern eben auch Bob Marley, den alle „geil“ fanden (cool war damals noch kein Wort), weil er Get Up, Stand Up sang und ein Freund des „Shits“ war.
9.02.
Reggae
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Loops statt Noten
Und nun ein taz-Interview mit dem amerikanischen Musikwissenschaftler Mark Butler über Laptopmusiker und den modularen Charakter elektronischer Musik. „Es sieht aus wie Legosteine“.
12.01.
Oscar Peterson
Nachruf auf den in der letzten Woche im Alter von 82 Jahren verstorbenen Jazzpianisten Oscar Peterson in der SZ: Der Maharadscha der Klaviertasten.
Rock’n’Roll-Pionier Ike Turner
Ein interessanter Nachruf auf Ike Turner in Form einer „persönlichen Erinnerung an ein Treffen in Südkalifornien“: Der Prügelknabe.