Acoustic France vs Acoustic Arabia
Schöne, liebe, brave Musik bietet Putumayo auf Acoustic France und Acoustic Arabia den Harmonie und Freundlichkeit suchenden Hörer an, der vielleicht grad im warmen Wohnzimmer auf die kalten sonnigen Tage da draußen schaut und von den warmen Zeiten im Süden träumt. Die beiden Sampler würden gut dazu passen. ;-)
Fazit: Acoustic France ist etwas weniger seicht, bietet etwas mehr rhythmische Spannung. Ach ja, der gute Rhythmus. Von Putumayo wünsche ich mir wieder mehr tanzbare und clubtaugliche Sampler, in letzter Zeit gab es für meinen Geschmack zu wenig davon. Wie wäre es denn mit besten, lebendigen und groovigen Remixen von Worldbeat-Klassikern aus aller Welt?
Kindermusik aus aller Welt
Ich setze hiermit die kleine Reihe Kindermusik aus aller Welt fort und stelle kurz die Putumayo-CD Animal Playground vor. Erfrischend naive und fröhliche Musik, in denen Tiere die Hauptrolle spielen. Klassiker und weniger bekannte Lieder aus Frankreich, den USA, Trinidad, Brasilien, Italien, Honduras, Australien, Niederlande, Canada und Südafrika. – Die Songs
5.07.
Interview with Dan Storper (Putumayo)
German version of the interview with the founder of Putumayo follows.
DJR: How did the first Putumayo Sampler come up? What did you think and how did you get the songs and the licences?
Dan Storper: The first four Putumayo CD releases were created in collaboration with Rhino Records, an LA-based record company. I had known the owner through my membership in a non-profit group called the Social Venture Network. We selected the music and they did the licensing. They helped us understand the licensing process. After 18 months, they lost interest and we took it all over.
DJR: If you compare the time of the beginning and today: Has something changed in production and distribution of new samplers?
DS: We’ve been able to build a database of more than 10,000 songs that we like and have distribution of our CDs in more than 100 countries. In the beginning, most of this was a mystery and we only sold our CDs in the US for the first few years. We’ve always tried to develop the non-traditional market, but that has accelerated as we’ve opened offices around the world.
DJR: How did the typical Putumayo cover idea come up, which is criticized as kitschy by some reviewers (imho it’s beautiful)?
DS: I met Nicola Heindl, the illustrator, in 1992, as I was getting ready to start our CD series. She was a friend of one of my employees and I’d bought one of her greeting cards which I’d posted on my bulletin board. Her friend recognized her style and mentioned that Nicola was coming over to NY from London. We met and I asked her to do the first CD covers. People seemed to really like the results so we continued to use her. While there are some people who don’t love her style, most people seem to really like it and we feel it connects people to the music on our CDs in a visual way.
DJR: Your Putumayo Kids series are quite successfull. How did you get the idea and what do you guess made it so popular?
DS: Several of my friends told me that their young children enjoyed our regular CDs but thought that it would be even better if we created a CD oriented towards children. The first CD, World Playground, was a big success for us and we continued releasing children’s CDs since it came out in 1999. Much children’s music isn’t appreciated by adults. We sought music which would appeal to people of all ages and I think that is its particular appeal. We also offer multi-lingual liner notes in English, Spanish, French and German.
DJR: With the sale of every sampler a small amount is given to charity for social projects. Why is it important for you and how do you make up your choice?
DS: Since I was a member of the Social Venture Network, I was inspired by people like Anita Roddick of the Body Shop and Ben Cohen of Ben & Jerry to contribute a portion of our proceeds to worthwhile non-profits. We research NGO’s who work in the regions where the music originates and try to pick the group that seems to make the most positive impact. Our focus is children and improving the quality of life in communities.
DJR: What do you think is the future of Putumayo? Are there new ideas, new projects in the pipeline? What can we look foward to?
DS: We’re working on a children’s book and TV series as well as a Brazilian music TV special. Our hope is to get more involved in creating other cultural products such as books and DVD.
Brazilian Playground fürs Herz
Ich bin ein großer Fan lebenslustiger Kindermusik. Mein Herz ist schnell berührt, in meiner Kindheit gab es wohl zu wenig davon. Ganz vernarrt war ich eine Zeit in die wunderschönen und sehr kurzen Kinderlieder von Béla Bartók, die Stephan Nagy zärtlich auf der Gitarre interpretiert hat. Beigeistert haben mich auch zusammen mit meinen Kindern „Freche Lieder – Liebe Lieder“ von Jürgen Schöntges und Freunde auf Büchergilde-Cassetten von 1987).
Aktuell höre ich mit Freude die Kinderlieder aus der Reihe Putumayo Kids. Hervorheben möchte an dieser Stelle ganz besonders die CD Brazilian Playground. In 13 Songs wird der musikalische Reichtum brasilianischer Lieder, Tänze und Rhythmen zum fröhlichen, lebensfrohen Ausdruck gebracht. Besonders angetan haben es mir Roberta Sá mit Tum Tum Tum, Luiz de Aquino mit Morena, Marissa mit Alô…Alô und Moska mit Marinheiro Só. Aber es sei betont, dass die CD sehr gut durchgehört werden kann, wie der folgende Kurzmix vielleicht deutlich macht. Zuvor noch der Hinweis, dass ein Teil der Erlöse aus dem Verkauf der CD an die Organisation Axé Project geht, die sich für die Bildung und Gesundheit von Straßenkindern einsetzt.
19.03.
Euro Groove auf Putumayo
Am Wochenende ist eine neue Compilation aus dem Hause Putumayo namens Euro Groove veröffentlicht worden. Die 10 Songs mit mehr oder weniger bekannten Interpreten von !DelaDap über 2raumwohnung und Chumbawamba bis hin zu Toufic Farroukh und Mystic Diversions klingen zum großen Teil recht loungelastig und grooven gemütlich im Midtempo quer durch Europa.
Überhaupt gehören die Sampler der Groove-Reihe von Putumayo für mich als DJ mit zu dem Besten, was das Label zu bieten hat. Und Euro Groove setzt die Tradition des feinen Geschmacks und guten Händchens fort, auch wenn ich etwas mehr Spannung durch Auswahl einiger druckvollerer Songs erwartet habe. – Die Songs
Latin Reggae und The Dynamics
Heute möchte ich zwei Reggae-Highlights vorstellen, die mir den nassen Winter versüssen. Da ist die Compilation Latin Reggae aus dem Hause Putumayo, die aber erst in der zweiten Januar-Hälfte erscheint und die mir dankenswerter Weise als Promo-CD zugeschickt wurde. Umso größer sollte Eure Vorfreude sein, denn Ihr würdet verwöhnt mit feinsten „Reggae-Beats“ aus Spanien und Lateinamerika. Jung, frisch, fröhlich und abwechslungsreich erklingt es da mit Macao, Radio Malanga, Black Gandhi und Aparanoia, um nur meine Lieblinge unter den 11 Künstlern zu nennen, die es verstehen, uns beim Kochen, Hauswerken oder in geselliger Runde (und demnächst auch im Club) in gewisse Pendelbewegungen zu versetzen.
Zum fröhlichen Tanzen dürfte auch das erste Album von The Dynamics namens Version Excursions einladen. Die fünf Männer aus Lyon um den Produzenten Patchworks bedienen sich fröhlich und mit feinem Gespür aus dem großen Topf bekannter Jazz-, Soul und Pop-Perlen und verstehen es mit echtem Gesang und eigenem Groove ihren individuellen Sound zu spielen. Zwar erscheinen mir die Interpretationen von Miss You und Whole Lotta Love etwas langweilig, dafür geht es aber richtig dynamisch ab mit Land Of 1000 Dances. Aber auch Brothers On The Slide und Move On Up hören meine Ohren immer wieder gerne, auch wenn die Originale einfach nicht zu schlagen sind.
Putumayo: Gypsy Groove
Ohne meine Putumayo-Sammlung würde mir beim Auflegen doch einiges an schönen Worldbeats-Songs fehlen. Ich sammel diese hervorragenden und informativen Sampler seit 1999 und bin oftmals begeistert darüber, wie es das Label immer wieder schafft, diese Mischung aus traditioneller und elektronisch gestützter Tanz- und Hörmusik aus aller Welt zu machen. Ein gutes Beispiel für dieses gute Händchen der Putumayo-Macher ist der 2007 erschienene Sampler Gypsy Groove, der abwechslungsreiche Balkanbeats aus aller Welt vorstellt. Für mich sind ein paar neue Perlen dabei, was erfreulich ist, denn so wenig Balkanbeats-Sampler habe ich nun auch nicht ;-).
Hervorragend gefallen mir die Amsterdam Klezmer Band mit Sadagora Hot Dub (Shantel Remix) (den man durch Hot Loops auch verlängern kann), das Luminescent Orchestrii mit dem stimmungsvollen Amari Szi, Amari (oh, die schöne Geige!) und der !DelaDap Remix Vino lubirea von Eastenders mit DJ Stefan Mueller und Cem Buldak. Und für Leute, die nur hören wollen und die Balkanbeats bereits etwas in ihre Hörgewohnheiten integriert haben ;-), wird dieser Sampler wohl ein Volltreffer sein. Zum Einstieg in diese stimmungsvolle und höchst tanzbare Musik eignet er sich allemal.